Glorienschein , von lateinisch gloria, "Ruhm".
Strahlen-, scheiben- oder kreisförmige, das Haupt umgebende Lichtphänomene werden meist Glorienschein, Glorie, Gloriole, Heiligenschein oder Nimbus genannt. Kreuzförmige Strahlenbündel heißen Kreuznimbus; dieser ist Jesus vorbehalten. Augenzeugen berichteten, dass Jesus, Maria und einige Heilige von einem den Kopf oder die ganze Gestalt umhüllenden Lichtphänomen umgeben waren. Vom ganzen Körper ausgehende Strahlen werden * Aureole, ein den Körper mandelförmig einrahmender Schein wird * Mandorla genannt. Sowohl in der christlichen als auch in der ostasiatischen und orientalischen Kunst werden solche Lichterscheinungen zumeist durch Goldauflagen dargestellt. Gold und Sonne versinnbildlichten imperialen Glanz und wurden als der Bedeutung angemessen erachtet.
G. B. LADNER, The so-called Square Nimbus, in: Mediaeval Studies 3, New York 1941; W. BRAUNFELS, Nimbus und Goldgrund, in: Das Münster 3, 1950; O. BRENDEL, Origin and Meaning of the Mandorla, in: Gazette des Beaux Arts, 6 ser., 25, 1955; M. COLLINET-GUERIN, Histoire du nimbre des origins aux temps modernes, Paris 1961.
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