Hera , prähellenische "Götterkönigin", ihr Name wird abgeleitet von dem griechischen Wort für Dame, nach anderer Auffassung handelt es sich um die elidierte Form von "He Era" (die Erde); doch ist der Name wohl vorgriechisch.
Hera entspricht der von den Römern verehrten Göttin * Juno. Hera ist die älteste Tochter der Titanen * Kronos und * Rhea sowie die Schwester und Gemahlin des Gottes * Zeus. Aus dieser Verbindung stammen * Hebe, die Geburtsgöttin und -helferin * Eileithyia sowie * Ares und * Hephaistos, der einigen Quellen zufolge ohne Zutun des Gottes Zeus geboren worden sein soll. H. wurde von Kriegern um Beistand gebeten und galt als Beschützerin der Frauen und Bewahrerin der Ehe. Ihr Wesen wird in der Mythologie als herrschsüchtig, eifersüchtig und nachtragend beschrieben, unversöhnlich gegen ihre Nebenbuhlerinnen und deren Kinder (vgl. * Io, * Leto, * Semele sowie * Herakles). Einige antike H.-Standbilder sind erhalten, nicht aber die für den Neubau des Heraion im 5. Jh. in Argos errichtete Gold-Elfenbein-Statue des berühmten griech. Bildhauers * Polyklet. Das Hauptattribut H.s ist der Pfau.
W. PÖTSCHER, H. und Heros, in: Rhein. Mus. 104, 1961; H. KRAUSS, E. UTHEMANN, Was Bilder erzählen. Die klassischen Gesch. aus Antike u. Christentum in der abendländ. Malerei, München 1988.
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