Mandala , das, Sanskrit, "Kreis", mystisches Diagramm.
Mandala-Motive haben oft eine quadratische Außenform, in der ein Kreis eingezeichnet ist, in dem sich, gegen die Mitte zu, weitere Kreise (und Quadrate) fortsetzen. Mandala finden sich vor allem auf Asiatika und dienen im Tantrismus, Lamaismus und Zen-Buddhismus als Konzentrationspunkte, d. h. als Meditationshilfe bei der Kontemplation. Ihre Herstellung beruht auf festen Regeln. Die künstlerisch oft aufwendig ausgeführten Objekte versinnbildlichen den Kosmos, die Ordnung des Universums, aber auch die Verinnerlichung, einen seelischen Zentrierungsvorgang.
S. HUMMEL, Geheimnisse tibetanischer Malereien, Leipzig 1949; Sch. CAMMANN, Suggested origin of the Tibetan M. paintings, in: Art Quarterly XIII, 1950; J. u. M. ARGÜELLES, Das große M.-Buch, Freiburg 1972; C. G. JUNG, M., Olten, Freiburg i. Br. 1977; Y. ISHIMOTO, Eros u. Cosmos in M., Tokio 1978; L. WOOD, Labyrinthe u. M., München 1983; G. TUCCI, Geheimnis des M.: der asiat. Weg zur Meditation, Düsseldorf 1989.
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