Nimbus (Mz. Nimben), lateinisch, "Wolke", "Nebel", die spätlateinische Bedeutung (seit dem 4. Jh.) ist Heiligenschein.
Bezeichnung für einen über dem Kopf befindlichen Strahlenkranz, auch Glorie, Gloriole oder Glorienschein genannt. Nimben wurden in der hellenistischen Kunst ebenso dargestellt wie im römischen Reich, etwa bei * Apotheosen. Im 4. Jh. n. Chr. übernahm dann die christliche Kunst den Nimbus Er diente anfangs nur als Zeichen der Göttlichkeit bei symbolischen Darstellungen Gottvaters oder in Verbindung mit Christus und dem * Heiligen Geist, erst später auch bei * Aposteln und * Heiligen. Auf Darstellungen von Heiligen ist der N. als Lichtkreis/Lichtscheibe oder strahlenförmig ausgebildet, bei Jesus auch kreuzförmig (Kreuznimbus) und bei Gottvater meist dreieckig, als Hinweis auf die * Dreifaltigkeit. Auf karolingischen * Mosaiken sind auch viereckige Nimben zu finden. Vgl. * Glorienschein.
G. B. LADNER, The so-called Square N., in: Mediaeval Studies 3, New York 1941; W. BRAUNFELS, Goldgrund und N., in: Das Münster 3, 1950; M. COLLINET-GUERIN, Histoire du nimbe des origins aux temps modernes, Paris 1961.
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