Frau Welt , Personifikation der * Voluptas, des weiblichen Pendants zum * Fürsten der Welt. Die Darstellung der Frau Welt geht auf eine von Konrad von Würzburg (1220/30-1287) stammende * Allegorie zurück. Dargestellt wird Frau Welt meist als verführerisch schöne, vornehm gekleidete Dame, deren Rückenseite von Gewürm zerfressen ist. Zu ihren Füßen ist oft ein Bock wiedergegeben (Symbol). Plastische Figuren der Frau Welt sind u. a. als Bauplastiken bei Sakralbauten zu finden, etwa an den Münstern von Basel und Freiburg sowie am Dom zu Worms.
W. ALTWEGG, Die sogen. F. am Baseler Münster, in: Baseler Zeitschr. f. Gesch. 13, 1914; L. I. RINGBOM, Diktens "Fru Värld" och "Världens furste" i Kyrkoportalen, in: Studier tillägnade H. Cornell, Stockholm 1950; W. STAMMLER, F., eine mittelalterl. Allegorie, Freiburg 1952; G. THIEL, Das F.-Motiv in der Lit. des MA, Diss. Saarbrücken 1957; M. SKOWRONEK, Fortuna u. F., Diss. Berlin 1964.
|