Abraxas Magische Steine der Gnostiker, bzw. gnostische Amulette.
Es sind geschnittene Steine mit Darstellungen verschiedener Götter und Zauberformeln. Die Worte Abraxas (Abracas) oder Abrasax (Abrasacs) sind in Steine aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus geschnitten. Es sind mystische Geheimworte und Bezeichnungen der höchsten Gottheit und gehen zurück auf den Gnostiker Basileides (365 n.Chr.).
Hier spricht man von den sogenannten Abraxasgemmen oder Abraxassteinen, die in Alexandrien gefertigt und als Amulette und Talismane getragen wurden.
Gewöhnlich sind sie mit mystischen Darstellungen versehen. Einem Mischwesen in menschenähnlicher Gestalt mit den 5 Grundeigenschaften der Basilidianer (=Anhänger der Gnostik): mit einem Hahnenkopf (=Vorsicht) und zwei Schlangenbeinen (=Vernunft und Gemüt), einem Schild (=Weisheit) und einer Peitsche (=Kraft).
Die Gnostik ist eine Sammelbezeichnung für die in den ersten Jahrhunderten der Zeitwende im Mittelmeerraum entstandenen, bemühten Richtungen verschiedener religiöser Prägung, wie jüdisch, hellenistisch oder christlich, die sich um Gnosis (= griech.: Erkenntnis) bemühten.
Die 7 Buchstaben ergeben den Zahlenwert 365 (a = 1, b = 2, r = 100, x = 60, s = 200), was der Anzahl Jahrestage entspricht.
Abraxas hängt wahrscheinlich auch eng mit dem Beschwörungswort "Abracadabra" zusammen.
Die Frage, ob die Anhänger des Basiliades Christen oder Heiden, ob die Abraxasgemmen heidnischen oder christlichen Ursprungs waren, ob die Deutung von Abraxas/Abrasax als Gott stimmte, ist auch heute noch nicht geklärt.
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