GLAS ALS SCHMUCKMATERIAL im Design der Wiener Werkstätte: 2000 bis zu 7.500 kleine Glasperlen sind notwendig, um ein Design aus der Wiener Werkstätte wieder neu zu gestalten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Ausstellerin Franziska Neusser (www.studioglas.at) übernahm für ihre Colliers ein von Wali Wieselhier, Dagobert Peche und Max Snischek im Rahmen der Wiener Werkstätte geschaffenes Design, das im Zeitraum von 1903 bis 1930 erzeugt wurde. Damals entstanden geometrische Metallformen in einer hell-dunkel Darstellung, aus denen sich verschiedene Schmuckstücke herstellen ließen. Hergestellt wurden vorwiegend geometrische, oft aus Kreisen, Quadraten und Rechtecken gebildete Schmuckstücke aus Silber, Chromstahlblech, Quarzen und Perlmutt.
Franziska Neusser knüpft nun nach diesen Designvorgaben Glasperlen-Colliers, wobei z. B. auf 45cm Länge bis zu 4.500 Glasperlen verarbeitet werden. Der aus Deutschland stammende Naum SLUTZKY, der an der Wiener Akademie für bildende Künste als Goldschmied ausgebildet wurde, trug dieses Dekor in die Welt hinaus. In den 30er Jahren des 20. Jh. führte er eine Metallwerkstätte des „Bauhauses" für Edelmetallarbeiten als Privatbetrieb. Die Entwürfe für die Goldschmiede dieser Zeit -man spricht in Deutschland vom "Bauhausstil"- stammten vorwiegend aus den Zeichenakademien Hanau und Pforzheim.
 Glasperlencollier zu sehen bei Juwelier GEISZLER GERALD Foto: Prof. L. Rössler; Material: Fa.G. Geiszler

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